Raagnar Feldmann von Friends In Box hatte Markus im November 2019 zu einem New-Work-Impuls eingeladen. Markus war beeindruckt, was FIB auf die Beine stellt und hat Raagnar zu New Work bei FIB interviewt:
Was ist euer persönlicher Zugang zu New Work?
Wir haben als Agentur für gelebte UnternehmensKultur schon lange den Blick auf die Motivation der Mitarbeiter einer Organisation. Ich selbst habe nach der Idee, die Menschen über ein Personal-Training gesund zu halten gemerkt, dass es mehr geben muss. So bin ich 2015/2016 über den Gedanken einer anderen Form des Arbeitens auf die evolutionäre Idee des NewWorks gestoßen. Neben Frithjof Bergmann, Frederic Laloux hat mich auch ein Keynote-Vortrag von Markus inspiriert, mich auf den Weg zu machen.
Wie versucht ihr in eurer Initiative, New Work umzusetzen?
Nach dem Anstoß, die eigene Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel der Selbstführung in Transformation zu bringen, befinden wir uns voll im Prozess! Dauerndes Abgleichen der demokratischen Strukturen zur Entscheidungsfindung. Selbstverantwortung mit einem hohen Maß an Selbstorganisation. Das sind nur einzelne Inhalte, die uns in die authentische UnternehmensKultur mit der Ausrichtung zu NewWork bringen sollen.
Wie war euer Weg dorthin?
Seid 2014 haben wir viel an unserem Raum-Setting gearbeitet. Wie wollen wir arbeiten und gemeinsam in Berufung sein? Das waren die Leitfragen. Kreative Inhalte für unsere Kunden sichtbar zu machen, wurden zur Aufgabe des gesamten Teams! Und immer die Frage dahinter: „Wer soll das visualisierte Image tragen?“ Also, wie „echt“ ist unser Kommunikationsbeitrag im Vergleich zu der tatsächlich gelebten Kultur, der zu begleitenden Unternehmen.
2018 kam dann die Idee auf, einen Raum zu schaffen, der Menschen zu Kreativität in der Begegnung und in Emotion über den Erfahrungsaustausch bringt. Die Idee des GrowWorkLab war geboren! November 2019 erweiterten wir unsere Agentur mit dem GrowWorkLab-Projekt. Nun ist es möglich, KooperationspartnerInnen über eine Partizipation in CoWork zu erreichen. Wir holen den Bedarf unserer Kunden zu uns und schaffen durch die Arbeitskultur im GrowWorkLab (CoWork) den Fokus auf kreative Projektentwicklung.
Was hat funktioniert, was hat nicht funktioniert?
Gut ist die Idee des „ganzheitlichen“ Betrachtens von Unternehmen. Dies stellt auch ein Alleinstellungsmerkmal unserer Agentur dar. Jedoch waren die Kunden in letzter Konsequenz nicht immer bereit, den tiefen Einblick in ihre Führungs- und Verhaltensprozesse zu gewähren.
Auch die Akzeptanz im eigenem Team wird immer wieder auf die Probe gestellt. Das verlangsamt einiges. Auch ist die Eigenverantwortung stark strapaziert, um ein passendes Beteiligungsmodell der einzelnen Teamer zu finden – oder gar aus der Identität zum Unternehmen und dessen Zweck ein persönliches Beteiligungsmodell abzuleiten. Das sind echt harte Brocken der Transformation in Neue Arbeit.
Was können andere aus eurem New-Work-Weg lernen?
Die Haltung zu dieser essentiellen Entwicklung in die Neue Arbeitskultur muss passen und immer wieder evaluiert werden. Der eigene Entwicklungsprozess lässt eine Gemeinschaft erst in Handlung kommen. Diese Authentizität schafft Vertrauen bei aufgeschlossenen Unternehmen und Kooperationspartner im „Wandel zur Neuen Arbeit“.
Was braucht ihr, damit sich eure Initiative weiterentwickeln kann?
MultiplikatorInnen in der ehrlichen und offenen Zusammenarbeit sind wichtig, um ein Gelingen
der Initiative zu erreichen. Diese Transformation ist kein Wettbewerb. Kooperation und
Kollaboration bedeuten ein gemeinsames Ziel zu haben- nicht der erste und einzige NewWorker
zu sein.!
Darüber braucht es das Bewusstsein, dass Kreativität, Wissen und Emotion eine Wertschätzung
erhalten, die auch ein gesundes monetäres Honorar mit sich bringt. Wissen und dessen Transfer
zum Lebenslangen-Lernen sollten eine klare Wertschöpfung ermöglichen. Und zwar auf allen
drei Ebenen: kulturell, gesellschaftlich und finanziell.!