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„Es ist einer der Mängel des Systems, dass als Arbeit nur Erwerbsarbeit zählt. Sie gilt als wertiger, weil sie bezahlt wird. Wobei ja wiederum dann erheblich differenziert wird, was man ja daran sehen kann, dass unterschiedliche Arbeit auch sehr unterschiedlich bezahlt wird.“
„Meist kommen zu mir Menschen, häufig über 40, 50 Jahre, die auf ganz verschiedene Art und Weise mit dem System kollidiert sind und ins Nachdenken kommen: Will ich wirklich so weiter arbeiten? Wie zufrieden hat mich das gemacht? Der Begriff Sinn wird zwar relativ selten verwandt. Aber tatsächlich beschäftigt die Leute sehr, wie sie zukünftig arbeiten wollen.„
„Ich glaube nicht, dass wir – wenn wir alle das machen, was wir wirklich, wirklich wollen – eine Art Wohlfühl-Arbeitswelt bekommen, wo nichts Dreckiges oder Schwieriges mehr passiert. Das, glaube ich, werden wir nicht erleben, weil wir Menschen ja auch Herausforderungen lieben und wir lieben es auch, Dinge umzugestalten.“
„Widerstände überwinden heißt auch, widerständig zu sein. Ich bin dann selbst auch der Widerstand für andere, beziehe Position und lege mich auch gegebenenfalls mit anderen an. Das ist kein Widerspruch zu den vorher genannten Dialogräumen. Es bedeutet, für das, was man als richtig erkannt hat, einzutreten. Und das heißt, ich erzeuge auch einen Widerstand und damit muss ich dann auch umgehen.“
Christine Jung ist selbständige Coach mit dem Schwerpunkt Lebens- und Berufsentwicklung. Ihr Mann Matthias arbeitet als Pastor. Beide sind stark vom Werk Frithjof Bergmanns beeinflusst und haben ein Buch verfasst: „Den Wandel wagen“ – einen Essayband über persönliche und gesellschaftliche Herausforderungen.
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