„Das Thema Bildung kann der Brückenbauer zur Wirtschaft sein. Unternehmen brauchen ja Nachwuchskräfte, und die findet man eben auch schon in der Schule. Und tatsächlich ist es ein wichtiger Aspekt, die Skills, die man in Organisationen braucht, schon frühzeitig bei jungen Menschen mit auszubilden, um damit tatsächlich eine Transformation hinzukriegen in unserem gesamten Bildungs- und Lehrsystem.“
„Die Scham ist extrem groß, sich vor der Kamera zu zeigen und damit dann auch sich plötzlich zu sehen, sich zu hören. Alles das ist ja was, was man eher gerne noch wegschiebt. Vor allem ältere Schüler wollen wenig bis gar nicht vor die Kamera gehen. Die treten zurück, die malen, die machen Sketches, die blenden andere Bilder ein, die wollen eher Präsentationen machen. Und da gibt es tatsächlich sogar das Thema, dass man nicht mal die eigene Stimme haben möchte, sondern dass da vielleicht einfach auch Musik eingespielt wird, jemand anderes irgendwas sagen soll. Also es ist ein schwieriges Thema, tatsächlich.“
„Empathie wird ja sehr hochgehalten im Moment. Es wird ja irgendwie ständig als Kernkompetenz eingefordert, aber tatsächlich stelle ich fest: Es ist wenig Empathie da. Manchmal ist man auch nur einfach zwei, drei Gedanken weiter und hat schon nicht mehr richtig zugehört. Und damit kann ich auch gar keine richtige Empathie demjenigen entgegenbringen, der sie vielleicht braucht. Das ist aber ein ganz wichtiger Aspekt in der Teamarbeit. Die Teams, die nachher das Beste rauskriegen wollen, sind darauf angewiesen, zuzuhören, was ein Teammitglied sagt und welche Schwierigkeiten es gerade hat.“
Nina Mülhens ist Kommunikationsberaterin und Mitgründerin der Initiative Digital School Story (DSS). DSS führt an Schulen in ganz Deutschland Projekte mit Schülern durch, bei denen Skills wie Medienkompetenz, agiles Arbeiten und Storytelling trainiert werden.
Das Interview wurde im Mai 2022 geführt.
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