Podcast-Folge #44

Über New Normal bei R+V | Mit Kai Zimmermann und Alexander Leibold

Kernaussagen

  • In der Corona-Pandemie wurde innerhalb kurzer Zeit ein ‚Team-Kompass‘ entwickelt, um gemeinsame Regeln für die virtuelle Zusammenarbeit und ein gemeinsames Commmitment zu erzeugen.
  • Kommunikation war extrem wichtig. Viele offene Dialog-Formate, eine ‚Work Box‘ und andere Workshops wurden geschaffen, um möglichst viele Mitarbeitende am New Normal zu beteiligen.
  • Die Dimension: Das Kernteam bestand aus etwa 40 Mitarbeitenden, die Design-Werkstätten (ein Kernelement der Transformation) besuchten etwa 800 aktive Mitarbeitende, und gesamt ging es um etwa 11.000 Beschäftigte bei R+V.
  • Es gab wertvolle Learnings durch intensive Vernetzung außerhalb des Unternehmens, zum Arbeitgeberverbänden, anderen Unternehmen, New-Work-Experten etc.
  • Das Label „New Work“ ist unwichtig; Altes ist nicht automatisch schlecht und Neues nicht automatisch gut. Wichtig sind die Ergebnisse für die Kunden, die Mitarbeitenden und für die Zukunft des Unternehmens.
  • Man kann und muss nicht jeden Mitarbeitenden „mitnehmen“ oder sich mit Randgruppen verkämpfen. Solange man etwa 80 Prozent der Beschaftigten erreicht und die sich mit den neuen Wegen anfreunden können, ist das schon sehr gut.

Zitate

Ich glaube, man hat es sich in den einzelnen Themenfeldern leicht gemacht und hat gesagt: Die Führungskraft muss sich verändern und die Führungskraft muss neu denken. ‚Die Führungskraft‘  ist aber nicht der richtige Blick. Die gesamte Organisation muss sich verändern und auch die Herausforderungen, die eine Führungskraft hat.“

„Es war nicht irgendeiner, der um die Ecke kam und sagte: Ich zeige euch mal, wie das geht. Sondern jeder war gefragt, sich einzubringen. Die Design-Werkstätten (um nur mal eine Größenordnung zu nennen): Da waren 800 Mitarbeitende drin. Wir haben versucht, es so breit wie möglich in die Organisation zu bringen und die Organisation zu beteiligen. Und am Anfang waren wir uns gar nicht sicher, ob da so ein großer Run drauf geschieht, dass die Leute sich einbringen wollen. Aber da haben wir uns wirklich getäuscht. Jeder wollte an der Gestaltung seiner seines Unternehmens mitarbeiten und das war echt ne coole Story.“

Unser Anspruch war, über unsere Kommunikationswege mehr Klicks im internen Netz zu bekommen als der Speiseplan. Das war der Polarstern, den wir uns mal gesetzt haben. Und wir haben gleich auch da das Learning: Wir haben es nicht geschafft, aber wir waren ganz nah dran.“

Person

Kai Zimmermann und Alexander Leibold gehören dem strategischen Leitungsteam an, das sich dem Thema New Work und New Normal widmet. Seit 2020 befindet sich die R+V-Versicherung in einem Entwicklungsprozess, der jeden Winkel der Unternehmenswirklichkeit erfasst – sei es Führung, Digitalisierung, Flächenkonzepte oder Arbeitszeit.

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